• 1881

    Die ersten evangelischen Christen kommen aus dem Siegerland nach Rothemühle. Die Brüder Schmidt, von Beruf Stellmacher und Schmied, gehen  mit ihren Familien Sonntags zum Gottesdienst in die evangelische Kirche nach Olpe.

  • 1899

    Der erste gewählte Presbyter aus Rothemühle, der die Interessen der Rothemühler Christen in Olpe vertritt, ist der Schmiedemeister Friedrich Schmidt.

  • 1945

    Viele Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten finden in den Auffanglagern in Rothemühle und Brün eine neue Heimat. Auch sie gehen nach Olpe zum Gottesdienst und helfen dort fleißig mit, die Kriegsschäden an der Kirche und dem Gemeindehaus zu beheben.

    • 1952

    Nachdem die Frauen in den zurückliegenden Jahren schon viel zur Linderung des Elends in den Lagern beigetragen haben, gründen sie am 06.02.1952 in Rothemühle die Frauenhilfe. Die Frauenhilfe ist nun die Seele der Gemeinde; ohne sie wäre die Gemeinschaft und der Zusammenhalt der evangelischen Christen in Rothemühle sehr schwierig gewesen.

    • 1954

    Der Wunsch nach einer eigenen evangelischen Kirche führt am 29.08.1954 zur Gründung des Kapellenbauvereins. Am 24.09.1954 wird die erste Satzung verabschiedet und im Dezember der Kapellenbauverein vom Amtsgericht im Vereinsregister eingetragen. Der Verein trägt den Namen „Ev. Kapellenbauverein Rothemühle e.V.“

    • 1955

    Schon im Dezember 1954 beginnen die Grundstücksverhandlungen mit der Gemeinde Wenden. Seit dem 11.07.1955 ist der KBV rechtmäßiger Besitzer eines Bauplatzes für die Kirche. Noch im gleichen Monat beauftragt der KBV die Architekten Dipl. Ing. Müller-Trollius und Dipl. Ing. Oettinghaus mit der Erstellung der Vorentwürfe.

    In den folgenden Jahren sammeln die Vereinsmitglieder und die Frauenhilfe in Rothemühle viel Geld, um die Finanzierung zu sichern.

    • 1958

    Weitere Gelder geben die Evangelische Kirche in Westfalen, die Kreissynode und die „Muttergemeinde“ Olpe. Im Gegenzug muss der KBV das Grundstück und die zu errichtende Kirche an die Kirchengemeinde Olpe übereignen. Die Ausführung des Kirchenneubaus bleibt aber in den Händen des Kapellenbauvereins und führt bereits am 19.11.1958 zur feierlichen Grundsteinlegung.

    • 1959

    Im Laufe des Jahres wird die Kirche mit großem, ehrenamtlichem Zutun errichtet. An der Sammlung für die Glocken, für die das für den Bau genehmigte Budget nicht ausreicht, beteiligen sich auch viele katholische Christen. So wird die Kirche am 13.12.1959 durch den Präses der ev. Kirche in Westfalen und den Superintendenten bei großer Beteiligung der heimischen Bevölkerung eingeweiht.

    • 1984

    Um auch den Gruppen und Kreisen ein Zuhause zu bieten, erhält die Gemeinde anlässlich ihrer 25 Jahr- Feier eine Spende: einen Wohnwagen namens „Arche“. Er dient nun für zwei Jahre zur Überbrückung bis zur Umsetzung der schon bestehenden Pläne zur Erweiterung der Kirche. Am 23.11.1984 erfolgt die Grundsteinlegung; das Richtfest findet noch im gleichen Jahr statt.

    • 1985

    Im Laufe des Jahres entstehen eine Erweiterung des Kirchraums, ein großer Gemeinderaum, Küche, Foyer und sanitäre Anlagen. Der Anbau wird an 8.12.1985 durch den Superintendenten feierlich eingeweiht.

    • 2003

    Das Presbyterium der Kirchengemeinde Olpe beschließt die Schließung des Gemeindezentrums Rothemühle spätestens zum 31.12.2007. Nachdem der KBV sich vom Schock der Nachricht erholt hat, folgen energische Proteste verbunden mit Verhandlungen über die Konditionen zum Erhalt der Kirche.

    • 2004

    Am 12.09.2004 feiert der KBV feiert unter großer Anteilnahme der Bevölkerung sein 50-jähriges Bestehen und pflanzt ein Apfelbäumchen als Zeichen der Hoffnung. Die Mitgliederzahl wächst auf 170.

    • 2007

    Nach vergeblichen Versuchen, das Gemeindezentrum zu verkaufen, vereinbaren die Kirchengemeinde und der KBV am 03.06.2007 die Fortführung als Gotteshaus. Die Kirchengemeinde überlässt dem KBV die Kirche zur unentgeltlichen Nutzung und richtet monatlich einen Gottesdienst aus. Der KBV übernimmt sämtliche Kosten für Renovierung und Erhalt der Kirche und des Grundstücks. Der Vertrag tritt am 01.01.2018 in Kraft und gilt bis zum 31.07.2017, mit der Option auf Verlängerung.

    Noch im gleichen Jahr erfolgt die Außenrenovierung der Kirche.

    • 2009

    Nach der Innenrenovierung im Jahr 2008 erstrahlt die Kirche zu ihrem 50-jährigen Bestehen in neuem Glanz.

     

    Und seitdem? Der KBV hat weiter investiert und renoviert. Kirchengemeinde und KBV führen den Vertrag bis heute fort. Martin Kornfeld, der den KBV seit 2009 für 10 Jahre als Vorsitzender geführt hat, fasst es so zusammen:

    Wir freuen uns und sind dankbar, dass wir diese Gebäude nutzen und mit Leben füllen dürfen.

    Wir verstehen uns als Teil unserer Gemeinde und damit des Pfarrbezirks Wenden.

    Wir wünschen uns, dass strittige Fragen zwischen dem Kapellenbauverein und dem Presbyterium der Kirchengemeinde in geschwisterlicher Atmosphäre erörtert und dabei einvernehmliche Lösungen gefunden werden können.

    Wir möchten den Menschen unseres Ortes und dieser Region diesen Ort der Anbetung Gottes und der Gemeinschaft untereinander erhalten.

     

    Dazu helfe uns der gnädige und barmherzige Gott.